10/08/10 - Von der Loreley bis zur französischen Grenze [Tag 7-9/km 358-628]

Unser Weg führt uns weiter an unserem ständigen Freund und Begleiter, den Rhein, entlang nach Rheinland-Pfalz. Es wird zunehmend bergiger um uns herum, aber der Fahrradweg ist relativ flach. Das Wetter wird nun auch nach einigen Regentagen besser. Langsam merken wir deutlich, wie sich die Umgebung, Landschaft und auch die Dialekte verändern. Die Luft wird langsam wärmer und auch die Früchte werden reifer.

In Koblenz machen wir Rast am deutschen Eck, und werfen ein Blick auf Mosel und die neue Seilbahn. Ab Bingen nehmen wir eine Abkürzung durchs hügelige Hinterland und bestaunen die schöne hessische Schweiz, mit ihren Weinterrassen, weiträumigen Naturschutzgebieten und gemütlichen Weindörfern. In einem kehren wir ein und probieren – auf einen Tipp hin – „Handkäs mit Musik“ (was für 'Musik' am Abend sorgt) und ordentlich lecker Weißwein von den Weihhängen um die Ecke. Am Abend suchen wir uns leicht beschwipst einen Schlafplatz neben einem Kornfeld, den wir aber nach wildem Handgefuchtel eines Bauers wieder verlassen. Da nimmt dieser plötzlich die Verfolgungsjagd mit seinem überdimensionalem Trekker auf, nur um uns zu sagen, dass ein bisschen weiter a schöne Wies' is.

Die Menschen in diesem Teil Deutschlands sind wirklich überdurchschnittlich nett. Nun haben wir nach 628 km und 10 Tagen die französische Grenze erreicht.

 

06/08/2010 - Von Oberhausen zur Loreley [Tag 3-6/km 99-358]

Nach einem Tag Entspannung geht’s weiter Richtung Köln, wo wir unseren Freund und Radoneurkollegen Christian einen kurzen Besuch abstatten. Als er uns seine Wohnung zur Verfügung stellt, entscheiden wir uns kurzerhand noch einen weiteren Tag in Köln zu verbringen...an dieser Stelle nochmal ein fettes Dankeschön!

Ab Köln fahren wir gemächlich den Rhein hoch seiner Quelle entgegen. Wir passieren die Städte Bonn, Bad Honnef (am Drachenfels gelegen) und Remagen, wo wir kurz hinter der im zweiten Weltkrieg umkämpften Brücke vor einem Platzregen Schutz suchen. Dort treffen wir eine nette Passantin (am Rhein aufgewachsen und wohnt jetzt in Münster!), die uns eine Nachhilfestunde in die Geschichte des Rheins, Sagen um den Drachentöter Siegfried, Niebelungenlieder und weiteres ums Siebengebirge gibt. Unser nächstes Ziel ist die schmalste Stelle des Flusses und wohl auch die bekannteste: der 134 m hohe Steilfels „Loreley“. Gegenüber schlagen wir unser Zelt auf einem Camping auf.

 

04/08/2010 - Abfahrt in Münster am Schloss [Tag 1-2/km 0-99]

Nach unserer Abschlussfeier am Freitag (schön, dass so viele gekommen sind!!) geht es am Mittwoch mit voll gepacktem Radl und bei ganz gutem Wetter in Münster am Schloss los. Sobald  wir nach Winken und Verabschieden das Schloss hinter uns lassen, haben wir mit Regenschauern und Gegenwind zu kämpfen. (Das wars dann wohl mit dem guten Wetter).

Nach einem kurzem Stop am  Dülmener See erreichen wir endlich spät abends nach knapp 100 km Oberhausen, wo Torstens Eltern uns schon herzlich mit einer dampfenden Rindersuppe empfangen.

Hier machen wir erstmal ein Tag einen Tag Pause entspannen die Muskeln und legen uns für nen Stündchen an die Ruhr. Außerdem bringen wir noch unser Equipment auf Vordermann.